Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Welche Uhr, welches Werk ist das ?
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Halda
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Registriert: Fr 15. Jul 2011, 17:44

Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von Halda »

Photos.......
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Halda
Beiträge: 98
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Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von Halda »

Diese konstwerk sind ganz klein. Den kabinet sind nur: 60x30x15 cm!

Es sind kein uhr aber hier sind eine exempel von ein bondestanduhr von Bernt Olf Kjerström;
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Halda
Beiträge: 98
Registriert: Fr 15. Jul 2011, 17:44

Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von Halda »

Etwas fragen zu expertise am forum:

1. Gibt es ähnliche automaten mit spielwerk von diese zeit in derselbe ausfuhrung wie den "Apostlawerk"?

2. Wie viel arbeit werde gemacht von den uhrmacher denke Sie? Vielleicht sind telien oder das ganze spielwerk importiert?

3. Den schrank, figuren etc sind sehr klein. Den monumentahluhr in Furtwangen sind sehr gross und nicht von ca 1775 hergestellt.
Ich suche referenzen zu andere automaten oder uhren mit ähnliche komplikationen.

Information uber den uhrwerk mit spielwerk (bodenstanduhr) hergestellt von Kjerström sind auch von grosse interesse. Uhrwerk spielt 12 verschiedene melodien (schwedishe)

:D
walter der jüngere

Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo Halda,

es gibt etliche ähnliche Uhren mit solchen Spielwerken. Meist stellen sie mehr ein Spielwerk, mehr einen Automat, als denn eine Uhr dar...
Aber: Diese Stücke sind sehr selten. Teils befinden sie sich in Privat-, teils in Museumsbesitz.
Es gibt keinen Universalkatalog, in dem alle je gebauten oder noch existenten Stücke abgebildet oder aufgelistet sind.
Als Referenz können daher letztlich nur Bücher, Auktionskataloge und direkte Vergleiche vor Ort dienen.
Was Dir zunächst helfen kann:
Den Buchbestand der DGC auf einschlägige Bücher und Auktionskataloge (ggf. Herrn Dr. Huber von der DGC-Bibliothek direkt deshalb kontaktieren) durchsuchen.

Sich persönlich auf die Suche begeben. Viele Stücke sind nicht mehr komplett erhalten. Wohl aber gibt es Sammler, oder Nachfahren von Leuten, die so etwas mal gefertigt haben, mit denen man, aber meist nur direkt vor Ort, im Schwarzwald und angrenzenden Gebieten in Kontakt kommen kann.
Auch dieser Weg der Spurensuche lohnt sich durchaus (noch).

Wenn ich Deine Frage aber richtig interpretiere:
Es geht Dir auch um den Erwerb solcher Stücke. Die Geschichte, den Wahrheitsgehalt vom Verkäufer/Anbieter solcher Sachen wirklich ins Detail hinein im Voraus überprüfen zu wollen, wird wohl kaum möglich sein.
Solche Forschungen dauern oft Jahre, und nicht immer wird man zu endgültigen, oder alle Fragen beantwortenden Ergebnissen kommen können. Mit dem Sterben alter Menschen geht viel Wissen um diese Dinge verloren. Nicht alle haben ihr Wissen in Büchern und Bildern für die Nachwelt dokumentiert.
In den letzten beiden Jahrhunderten wurde solchen Stücken, insbesondere, wenn sie in desolatem Zustand waren, nicht immer besonders viel Ehrfurcht entgegengebracht. Dies ist mir aus zahlreichen Gesprächen immer wieder verdeutlicht worden. Auch deshalb wurde viel in der Zeit wieder vernichtet bzw. anderweitig verwendet. Solche Figuren etwa als Einzelfiguren neu verwendet...
Man muß auch bedenken: All diese Stücke bestehen aus sehr viel Holz. Dieses musste trocken gelagert werden, um sich nicht zu verziehen.
Dies führte zur Lagerung auf Dachböden etc. Blitzeinschläge, Brände, Brennholzbedarf - und nicht zuletzt auch Schädlinge (Motten, Käfer, Holzwürmer(!!!)) taten ihr Übriges, um solche Stücke unbrauchbar werden zu lassen.

Als Restaurator steht bzw. stand man oft vor dem Problem, daß diese Umstände dazu führten, daß oft nur noch rudimentäre Fragmente bis in die heutige Zeit überlebten.
Preise für solche Stücke sind daher immer sehr individuell und nicht wirklich miteinander vergleichbar - im Gegensatz zu Stücken, bei denen es genug wirklich adäquate Vergleichsobjekte gibt.

Import solcher "Werke":
Solche Stücke sind m.E. meist in enger Zusammenarbeit (in Familien- oder Hofgemeinschaften) oder in purer Einzelanfertigung entstanden. Oft hat man sich die Arbeiten nach persönlichen Befähigungen aufgeteilt - Metallarbeit, Holzschnitzerei...
Jedoch wurden solche Stücke nicht in Serien gebaut. Meist nicht einmal "Rohteile", wie Flöten, Hebel, Räder, Walzen etc... So gesehen dürfte es also sehr unwahrscheinlich sein, davon mehrere, oder sehr ähnliche Exemplare zu finden. Auch dauerte deren Anfertigung meist mehrere Jahre - so sehr viele Stücke konnte ein Einzelner also gar nicht in seinem - damals oft recht kurzem - Leben bauen. Viele - noch dazu komplett erhaltene - Stücke aus einer Hand dürfte es also kaum noch geben.
Was jedoch sehr wahrscheinlich ist: Fertige Exemplare fanden durchaus den Weg in andere Länder, ja sogar in andere Kontinente.

Soweit meine Gedanken zu diesem Apostelwerk, aber auch zu ähnlichen Exponaten.

Walter d. J. (Moderator)
holli
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Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von holli »

Hallo Halda,
ist das wirklich Deine uhr?,oder hast Du sie nur im Internet gefunden :?:
wenn es Deine eigene ist dann Gratulation.
wenn nicht , auch egal , man kann ja mal träumen,
die Vorstellung ist trotzdem super :D
beachte aber dann das Urheberrecht bei den eingestellten Bildern :?: :?: :?:
Gruß
Günther
petsch
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Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von petsch »

Hallo Halda,
einen sehr interessanten Musikspielautomat hast Du da.
Vielelicht sollte man noch einmal für diejeigen , die nicht so genau hinsehen, sagen, dass das Uhrwerk im letzten Beitrag von Dir nicht zu dem Automaten gehört, sondern, dass es eine Standuhr von dem gleichen Uhrmacher ist. Dein Automat ist ja keine Uhr, die die Zeit anzeigt.
Ich kenne den Uhrmacher nicht, aber Du schreibst ja, dass er für Musikspielstanduhren bekannt ist.

Ich denke, dass er auch diesen Automaten selbst gebaut hat. Frühe Automaten aus Augsburg, Uhren aus England und Frankreich und dem schweizer Jura waren bestimmt Vorbilder.
Selbst in Berlin wurde von Friedrich dem Großen vielleicht (oder höchstwahrscheinlich) mit Hilfe von hugenottischen Künstlern eine Spieluhrenfabrikation angesiedelt. Herbert Jüttemann schreibt sogar von einer Berliner Spieluhrenindustrie.
Die Schwarzwälder Flötenuhren mit Automat von denen Walter und Jürgen schreiben, sind in der Regel etwas später gebaut. Die hatten auch andere Werke, eben Schwarzwälder Werke. Allerdings gab es dort natürlich auch große Künstler, wie z.B. Ignaz Bruder, die Uhren mit Musik und Automat herstellten.

Erstaunlich ist die nur kleine "Größe" Deines Automaten. 60 x 30 x 15, hab ich das richtig gelesen ? Nur 15 cm tief ? Enorm.

Was ich nicht auf den Fotos erkennen kann, ist, wie der nötige Luftdruck erzeugt wird. Ich kann keinen Schöpfer finden und keinen asymmetrischen Antrieb. Auch der Blasebalg scheint gut versteckt zu sein. Oder wie ist die Technik zum Luftdruckaufbau ?

Es gibt mehrere Museen, die Musikspielwerke ausstellen. eins ist z.B. das hier in Karlsruhe http://www.landesmuseum.de/website/Deut ... ellung.htm

Gruß
Peter
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walter der jüngere

Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

@petsch:
Auch ich habe an die Möglichkeit, daß diese Automaten nicht aus dem Schwarzwald stammen könnten, gedacht.
Im Berliner Raum wurden mehr messinghaltige Werke - wie hier gezeigt - verwendet.

Allerdings habe ich im Schwarzwald öfter genau solche Automaten mit Messingwerken schon gesehen.
Trotz der dort sonst auch sehr häufigen/üblichen Holzwerke und hölzernen Hebel etc.

Auch ich bin mir bei der ganzen Sache nicht wirklich sicher, wo diese Stücke entstanden sein könnten. Was ich mir aber - wie schon geschrieben - keinesfalls vorstellen kann, ist, daß die Werke deutlich anderenorts als die übrigen Teile der Automaten entstanden sein sollen.

Beim vorsichtigen Erkunden dieser Uhren lassen sich vielleicht weitere Signaturen erkennen, die dann Rückschlüsse ermöglichen.
Oft auch auf zunächst unzugänglichen, unscheinbaren Platten, Deckeln, Luftweisern etc.

Walter d. J. (Moderator)

P.S.: Noch ein technischer Hinweis:
Die Walzen, aber sicher nicht nur die, bedürfen m.E. dringend einer Revision! Manche Zungen fehlen schon, manche sitzen schief.
Sicher war das nicht immer so...
petsch
Administrator
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Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von petsch »

walter der jüngere hat geschrieben: Was ich mir aber - wie schon geschrieben - keinesfalls vorstellen kann, ist, daß die Werke deutlich anderenorts als die übrigen Teile der Automaten entstanden sein sollen.
.
Hallo Walter,
das glaube ich auch nicht.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Uhrmacher diesen Automaten selbst gebaut hat. Wenn er ansonsten für seine Musikuhren bekannt ist, war es ihm vielleicht eine Herausforderung für sich selbst diesen Automaten zu bauen (der Automat war ja gemäß diesem Zeitungsausschnitt noch hundert Jahre später im Familienbesitz).
Jüttemann schreibt im Buch über Schwarzwälder Flötenuhren, dass es schon zu der Zeit (um 1775) zwei wichtige weitverbreitete Bücher über diese Art von Musikinstrumenten gab. Er schreibt von Ignaz Bruder, einem bekannten Schwarzwälder Orgel und Flötenuhrbauer, dass er sich in seinen Aufzeichnungen oft auf Dom Bédos (dem Verfasser eines dieser Bücher) bezieht. Es gab also schon detailierte Aufzeichnungen , die ein versierter Handwerker umsetzen konnte.

Jüttemann schreibt, dass die Produktion von Flötenuhren im Schwarzwald erst zu dieser Zeit (1770-1780) seine Anfänge nahm. Die Hochzeit der Flötenuhren war allerdings im Schwarzwald in der ersten Hälfte des 19. Jhdts.

Gruß
Peter
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Halda
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Registriert: Fr 15. Jul 2011, 17:44

Re: Figurenautomat mit spielwerk ca 1775

Beitrag von Halda »

holli hat geschrieben:Hallo Halda,
ist das wirklich Deine uhr?,oder hast Du sie nur im Internet gefunden :?:
wenn es Deine eigene ist dann Gratulation.
wenn nicht , auch egal , man kann ja mal träumen,
die Vorstellung ist trotzdem super :D
beachte aber dann das Urheberrecht bei den eingestellten Bildern :?: :?: :?:
1. "Apostlawerk" gehört zu ein anvervant zu Bernt O. Kjerström
2. Den bodenstanduhr gehört zu ein museum in Trelleborg
3. Farbbilder sind alle von meine kamera. Den erste bild sind von ein alte reportage

Den apostlawerk sind jetz am eine austellung in Trelleborg zu sehen.

Signatur petsch:
"Erstaunlich ist die nur kleine "Größe" Deines Automaten. 60 x 30 x 15, hab ich das richtig gelesen ? Nur 15 cm tief ? Enorm".

Ja ich glaube den grösse sind korekt! Die grösse dieses schrank sind sehr klein!

Ich danke fur interessante info.

:D
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